Die Nase ist unzweifelhaft das hervorstechendste Merkmal in einem Gesicht. Nicht umsonst spielt das Riechorgan auch in Karikaturen eine wichtige Rolle, insbesondere dann, wenn es in Form und Grösse vom allgemeinen Schönheitsideal massiv abweicht. Manche Menschen glauben sogar, dass an der Nase der Charakter eines Menschen zu erkennen ist. Auch wenn diesem Glauben wohl kaum wissenschaftliche Fakten zugrunde liegen, ist die Tatsache, dass die Nase einen zentralen Bestandteil des Gesichts darstellt, unbestritten.
Nicht alle Nasenformen entsprechen dem allgemeingültigen oder individuellen Schönheitsideal. Eine Hakennase ist ebenso unbeliebt wie ein schiefer Nasenrücken oder eine hängende Nasenspitze. Auch eine Himmelfahrtsnase entspricht bei entsprechender Ausprägung nicht dem ästhetischen Ideal. In manchen Fällen, wie etwa bei einer schiefen Scheidewand, die negative Auswirkungen auf die Atmung hat, kann eine unförmige Nase sogar ein gesundheitliches Problem darstellen

Für wen eignet sich eine Nasenkorrektur?

Wie verläuft eine Nasenkorrektur?

Was ist nach einer Nasenkorrektur zu beachten?

Welche Komplikationen könnten auftreten?

Für wen eignet sich eine Nasenkorrektur?

Mit den Mitteln der modernen plastischen Chirurgie können sowohl ästhetische als auch medizinische Probleme der Nase behoben werden. Eine Nasenkorrektur oder Rhinoplastik bietet die Möglichkeit, die Nase nach den Wünschen des Patienten zu formen. Das harmonische Gesamtbild sollte dabei allerdings nicht aus dem Auge verloren werden. Sowohl eine Nase mit Höcker als auch ein zu langes oder schiefes Riechorgan kann mit Hilfe der plastischen Chirurgie korrigiert werden. Selbst eine zu breite Nase oder eine sogenannte Sattelnase mit Einsenkungen stellt für einen erfahrenen Operateur kein Problem dar. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, sich nur in die Hände eines Arztes zu begeben, der über die notwendige Erfahrung verfügt. Immerhin gehört die Nasenkorrektur zu den anspruchsvollsten Herausforderungen der ästhetischen Chirurgie. Eine Korrektur der Nase kann frühestens nach der Beendigung des Wachstumsprozesses in Angriff genommen werden. Für Patienten unter 17 Jahre kommt sie noch nicht in Frage. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Rhinoplastik ist ein ausführliches Gespräch zwischen dem Patienten und dem behandelnden Arzt. Eine sorgfältige Analyse der individuellen Wünsche und des medizinisch Vertretbaren ist unerlässlich. Eine jede Nasenkorrektur unterliegt anderen Voraussetzungen. Deshalb muss jeder Eingriff an die entsprechenden Verhältnisse angepasst werden. Eine Standard-OP kann darum nur in den seltensten Fällen den gewünschten Erfolg bringen

Wie verläuft eine Nasenkorrektur?

Je nach Umfang und Komplexität einer Nasenkorrektur dauert die Operation zwischen einer und vier Stunden. Der Eingriff erfolgt entweder im Dämmerschlaf und lokaler Betäubung oder unter einer Allgemeinnarkose. Abhängig von der Art der Korrektur wird der Eingriff invasiv oder endoskopisch ohne äussere Schnitte durchgeführt. In diesem Fall erfolgt der Zugang mit den OP-Instrumenten über die Nasenlöcher. Sind Schnitte notwendig, werden diese in der Schleimhaut der Nasenvorhöfe gesetzt. Mit Hilfe seiner Werkzeuge trägt der Operateur die Nasenweichteile ab und gelangt so zum Nasenknochen. Dort werden die Knorpel und Knochenanteile entfernt oder in die gewünschte Form gebracht. Im Zuge einer Nasenverkleinerung kann der Arzt auch noch eine Korrektur der Nasenscheidewand oder eine Veränderung der Nasenflügel vornehmen. Bei der Festlegung der Schnittführung wird der Arzt stets darauf achten, dass die äusseren Narben möglichst wenig zu sehen sind.
Der Eingriff endet mit dem Vernähen der Schnitte und dem Einführen von Tamponaden in die Nasenlöcher. Der Nasenrücken wird für mehrere Wochen durch spezielle Pflaster, Gips und eine Kunststoffpelotte geschützt.

Was ist nach einer Nasenkorrektur zu beachten?

In der Regel werden die Patienten am Tag nach der Operation aus der stationären Behandlung entlassen. Nach 24 Stunden können die Tamponaden entfernt werden, der Gips nach etwa einer Woche. Die Ziehung der Fäden am Nasensteg erfolgt nach zirka vier bis neun Tagen. Ein bis zwei Wochen nach dem Eingriff können noch Schwellungen vorhanden sein. Je nach Stärke und Beschaffenheit der Haut können auch nach einigen Monaten noch Restschwellungen zu sehen sein. Die Arbeitsfähigkeit ist nach zirka ein bis zwei Wochen wieder hergestellt. Auf stark belastende körperliche Tätigkeiten sollte noch mindestens eine Woche länger verzichtet werden. Darüber hinaus ist auch über einen Zeitraum von zwei Monaten bei der Einwirkung von Sonnenstrahlen oder Kälte Vorsicht geboten. Bis das endgültige Resultat der Rhinoplastik vorliegt, vergehen bis zu zwölf Monate.

Welche Komplikationen können auftreten?

Das allgemeine Operationsrisiko mit Blutergüssen und Infektionen ist auch bei einer Nasen-OP nicht vollständig auszuschliessen. Äusserst selten ist eine Beeinträchtigung der Sensibilität an der Nasenspitze zu beobachten. Diese verschwindet jedoch in der Regel nach etwa acht Wochen. In zirka fünf bis zehn Prozent der Operationen liegen Über- oder Unterkorrekturen vor, die Anlass zu Nacharbeiten geben.